Die Gründerzeit
In der tristen Zeit der Endzwanziger Jahre gebar eine Schar junger Ostermünchner den Gedanken, einen Sportverein ins Leben zu rufen. Man schrieb das Jahr 1929, der SV Ostermünchen war gegründet. Man spielte damals Fussball und unterhielt eine Turnerriege unter Max Kalteis. Anfangs konnte man nur in einer Kiesgrube beim Prechtl (Feld von 30×40 m) Fussball spielen, bevor der Michlmoa-Bauer half und ein Grundstück zwischen dem alten Schulhaus und dem Schaberhaus zur Verfügung (in etwa heutiger Feuerwehrparkplatz/Bisheriger Kindergarten) stellte. Dieser Platz (Foto links) war für „wilde“ Wettspiele geeignet (Grösse 45x65m). Für Verbandsspiele war dieser aber zu klein und viel zu schräg, sodaß man bald einen neuen Platz brauchte. Unterhalb des alten Spielfeldes fand sich dann, wiederum durch bäuerliche Hilfe (Familie Kellerer), ein geeignetes Areal (sogenannte Kellererwiese); ein Fussballfeld in der Größe von jetzt 60x75m entstand. Max Niedermeier war der erste Vereinsvorstand des Sportvereins. Zu den Gründungsmitgliedern zählten Bert Ganter, Sebastian Gerbl, Joachim Niedermaier, Lenz Niedermaier, Baptist Zäuner und Hans Moosbauer. Noch im Sommer 1929 konnten Freundschaftsspiele gegen Rosenheim, Bad Aibling, Bruckmühl, Kiefersfelden und Brannenburg ausgetragen werden. Der Verein hieß anfänglich „FC Ostermünchen“. Von den Gründungsmitgliedern lebte in den letzten Jahrzehnten nur noch Hans Moosbauer, der 1960 zum Ehrenvorstand ernannt wurde. Moosbauer zeigte sich zuletzt beim 75-jährigen Jubiläum und bei der Einweihung des 3. Sportplatzes. Um den Verein auf eine breitere Basis zu stellen, gründete man 1931 auch eine Turn- und Leichtathletikabteilung. Bis zum Krieg wurde der Verein noch von Jakob Allgayer, Karl Hollering und Otto Riedelbauch geleitet. Die Sportaktivitäten ruhten zwangsläufig während des zweiten Weltkrieges.
Die Nachkriegszeit
Nach Kriegsende scharten sich erneut sportbegeisterte Jugendliche zusammen, und wieder war Hans Moosbauer unter ihnen, um die Sportaktivitäten zu beleben. Die Alliierten gaben 1947 die Erlaubnis zur Wiedergründung. Nach Kriegsende tauchten erneut Probleme mit der Spielfeldbeschaffung auf. Denn der alte Fussballplatz wurde den Heimatvertriebenen als Gemüsegarten zugeteilt. Mit Unterstützung der Gemeinde wurde jedoch dieses Gelände bald wieder für den Sportbetrieb freigegeben. Anfang der fünfziger Jahre musste dieser Platz auf 70×100 m vergrössert werden, was mit Hilfe des Bauern Huber Alois (Andrebauer) und der Bäuerin Maier (Michlmoa) Ursula gelang. Durch den Schulhausanbau bekam der SVO 1953 von der Gemeinde Tuntenhausen im Kellergeschoß einen Umkleide- und Waschraum (heute OGTS) zugeteilt, vorher zog man sich in der alten Waschküche beim Niedermeier Sepp (Niedergartenweg 25) um. Zum 1. Vorstand nach dem Krieg wurde Hans Wagner gewählt. Zu dieser Zeit schloß man sich auch (kurzfristig) zum SV Ostermünchen-Sportbund Beyharting zusammen. Nach gut einem Jahr trennte man sich aber wieder. Seit dieser Zeit besteht auch der heutige Name „SV Ostermünchen“. Franz Hagen löste Hans Wagner als Vorstand ab, 1950 ging die Leitung auf Mathias Rogg über. Die Schützentradition in Ostermünchen wurde 1951 mit der Gründung der Sportschützen fortgesetzt. Ohnehin existiert die Schützentradition in Ostermünchen schon viel länger. Leider läßt sich das Gründungsjahr nicht mehr feststellen. Zum ältesten Dokument zählt eine Schützenscheibe aus dem Jahr 1891 und ein Plakat über ein Zimmerstutzen-Fest-Schießen aus 1896 (Foto unten).
Der seinerzeitige Landarzt Dr. Max Krimer berichtet in seinen Aufzeichnungen ebenfalls vom Schützensport in Ostermünchen. Mitte der fünfziger Jahre entstand ein neuer Sportplatz unterhalb des bisherigen auf der sogenannten Kellererwiese (heute Schule/Allwetterplatz). Zum 25-jährigen Vereinsjubiläum gab man schon eine „Chronik“ heraus. In dieser findet sich folgender Schlußsatz: „Schwierigkeiten hat es immer gegeben und möge es den Außenstehenden einen kleinen Ausschnitt geben, daß lange und viele Stunden, eine enorme Ausdauer und ein gutes Stück Idealismus dazugehört, um all die kleinen Mosaikstückchen in ein großes Ganzes zu fügen, daß heute der Sportverein auf der Höhe steht, die sich sehen lassen kann“. Gilt das nicht noch auch heute? 1953 wurde Jakob Allgayer zum drittenmale seit Bestehen des Vereins Vorstand. 1954 löste ihn Hans Forster ab. Und zu dieser Zeit musste sich der Verein abermals auf eine Spielfeldsuche begeben. Der Michlmoar zögerte abermals nicht lange und stellte hierfür seine gegenüber der bisherigen Sportanlage (auf der anderen Seite des heutigen Niedergartenweges) gelegene Kiesgrube zur Verfügung. Auch der „Schreiner“ Ludwig Riedl (Konrad Kleinmaier) gab sein Einverständnis dafür, daß sein zwischen der Kiesgrube und der Strasse nach Tuntenhausen gelegenes Grundstück dem Sportplatz hinzugeschlagen wurde. Gewaltige Erdbewegungen waren zur Einebnung nötig. Felix Schmid Sen. und viele tatkräftige Sportanhänger halfen hier täglich, bis man zu Pfingsten 1956 die Einweihung des neuen Sportplatzes, der dem Verein dann 22 Jahre dienen sollte, durch Pfarrer Egger vornehmen konnte. Die 1967 erstellte Tribüne machen den SVO-Sportplatz weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Sie ist auch auf dem neuen Sportgelände noch anzufinden. Paul Schmieschek beschaffte sie seinerzeit vom Armeekamp in Bad Aibling.
In dieser Zeit gründete sich auch die Faschingsgilde Osterhausen, die in ganz Oberbayern bekannt wurde. Der Ostermünchner Fasching erlebte hier seinen Höhepunkt mit der Einführung des Rosenmontagsballes (Originalton Günther Stamm: „Freuuuunde“). Nach fünfjähriger Vorstandschaft übernahm 1959 Hans Moosbauer die Führung des Vereins, die durch seinen Wegzug dann Gottfried Niedermeier übernahm. Dieser wurde 1960 von Fritz Lang abgelöst. Ab 1962 bis zur Aera Hans Thiel führte Günther Stamm den SVO.
Foto: Das legendäre Team mit Trainer Hans Brum und Spielführer Hermann Protzel. Leider war dieser „klassenhöhere Ausflug“ nur von kurzer Dauer. Große Erfolge feierten dagegen in den Folgejahren die Ostermünchner Schüler und Jugendfussballer. Unvergessen die damaligen Spiele gegen die Schüler des FC Bayern München. Sie waren ein „Magnet“ und machten Ostermünchen über den Ort hinaus bekannt.
Das Foto zeigt das Schülerteam mit Trainer Hans Schiedermeier. Einmalig über Ostermünchen hinaus war auch die Bettelhochzeit im Jahre 1970. Bei kaltem Winterwetter war ganz Ostermünchen auf den Beinen und feierte. Günther Stamm und Fritz Angerer waren das Brautpaar.
Die Ära Hans Thiel
Ein Meilenstein wurde dann 1974 gesetzt: Die Gemeinde Tuntenhausen erwarb in Berg ein 21000 qm grosses Grundstück zum Bau einer neuen Sportanlage und im Sportverein wurde Hans Thiel aktiv. Das war auch der Start zum grossen Aufschwung des SVO. Bis 1978 konnten zwei Tennisplätze, zwei Asphalt-Stockbahnen und zwei Fussballplätze mit Tribüne erstellt werden. Diese Baumaßnahmen wurden bereits unter der Ägide des 1974 gewählten Vorstandes Hans Thiel durchgeführt. Gleichzeitig gründeten sich die Sparten Tennis und Stockschützen. Groß gefeiert wurde 1979 das 50-jährige Jubiläum. Bildersuchfahrt, die Ric-Gerti-Singers und die Hot-Dogs sorgten im Festzelt am alten Sportplatz für Stimmung.
Der Verein wuchs, die sportlichen Aktivitäten vergrösserten sich zusehends. Mit der Fertigstellung der Schulturnhalle sah Hans Thiel die Möglichkeit, den sportbegeisterten Ostermünchner weitere Möglichkeiten anzubieten. Das Angebot konnte so um Volleyball, Kinderturnen, Gymnastik, Aerobic und Hobbysport erweitert werden. Auch am Sportplatz wurde es sichtlich zu eng. Unter Thiel’s Regie entstanden zwei zusätzliche Tennisplätze und die Erstellung eines Mehrzweckbaus für Turniere und grössere Veranstaltungen. 1988 fand die Einweihung statt.
Wie viele Baumaßnahmen des Vereins prägten auch diesmal sehr hohe Arbeitsleistungen der Mitglieder das Gelingen. Zu dieser Zeit forcierte Hans Thiel eine weitere Ausweitung des SVO-Sportangebotes, was ihm nicht nur Applaus einbrachte, denn viele Leute waren der Meinung „dies sei nicht notwendig“. Das Sportangebot wurde aber dennoch erweitert; Sportabzeichen (erstmals 1993) und Einführung von Kinder-Skikursen (ebenfalls erstmals 1993) etablierten sich sehr zur Freude aller Verantwortlichen relativ schnell. Die ersten Kinder der seinerzeitigen Skikurse wurden später sogar als Übungsleiter im Verein aktiv. Nach Gründung der Abteilungen Tischtennis (1995 als 5. Sparte) und Judo (ebenfalls 1995 als 6. Sparte) steigerte sich auch die Mitgliederzahl schnell. Zudem waren die Stockschützen fleissig und bauten ihre Stockbahnen und ihr Vereinsheim aus. 1996 konnten die Sportschützen nach der Aufgabe ihres langjährigen Domizils an der Bahnhofsgaststätte neue Schießstände und ein schmuckes Schützenheim im Dachgeschoss der Hauptschule in Betrieb nehmen. Auch hier zog der Gemeinderat Thiel wesentlich die Strippen. Im gleichen Jahr beschloss die Vereinsführung auch die Renovierung und Erweiterung des Sportheimes. 1996 wurde Werner Stache Sen. zum Ehrenmitglied (jahrzehntelang Platzkassierer, Bauarbeiter) ernannt (2000 verstorben). Auch eine magische Grenze überschritt der SVO in diesem Jahr. Die Mitgliederzahl erreichte die 1.000. Der kleine Fussballer Thomas Kriechbaumer aus Schweizerberg war der glückliche, den Vorstand Hans Thiel und Schülerleiter Eberhard Bauer gratulierten (Foto rechts).
Nach fast dreijähriger Bauzeit konnte am 20. Juni 1999 anlässlich der 70-Jahr-Feier die Fertigstellung gefeiert werden. Für die Tennis- und Fussballspieler wurden dabei neue Umkleideräume geschaffen. Im Rückgebäude bietet ein 70 qm grosser Turnraum Ausweichmöglichkeiten für die überlastete Schulturnhalle. Damit wurde die Basis für eine gute sportliche Zukunft im neuen Jahrtausend geschaffen. Gleichzeitig feierte der Verein sein 70-jähriges Vereinsjubiläum mit einer grossen Festwoche, die überaus gelungen, mit dem Auftritt der Spider Murphy Gang seinen Höhepunkt hatte. Zur Jahrtausendwende waren auch unsere Stockschützen bekannt und erfolgreich. Die Damen spielten im Sommer in der höchsten Liga und wwaren 2000 gar das drittbeste bayerische Team. 2001 leitete Hans Thiel seine Nachfolge ein, indem die Vorstandschaft auf drei Personen ausgeweitet wurde. Neben ihm bildeten Wolfgang Schmidt und Werner Stache den dreiköpfigen Vorstand. 2002 erweiterten wir das Sportangebot um das Voltigieren (Turnen am lebenden Pferd). Der Reiz des Voltigierens liegt primär im Umgang mit dem Partner Pferd, zweitens in seiner Nähe zur beliebten Sportart Reiten und drittens im Zusammenspiel aller Gruppenmitglieder. Die Voltigierer üben ihren Sport primär in der Reithalle in Unterrain (Mayer) aus.
Und seit dem 18.1.2003 hat der SVO auch einen Deutschen Meister (siehe Foto rechts). Franz Eder aus Tuntenhausen, unser junger Stockschütze, schaffte es als erster in der 74-jährigen Geschichte! Im Zielwettbewerb der Jugend U-18 wurde er in der Frankfurter Eishalle mit 299 Punkten und klarem Vorsprung vor dem Zweitplazierten Andreas Neumaier vom EC Leobendorf (266 Punkte) Deutscher Meister. Am selben Tag feierte Franz Eder übrigens auch seinen 17. Geburtstag. Damit krönten die Stockschützen und der SVO ihre sportliche Vita. Eder wurde im gleichen Jahr noch Vize-Europameister im Zielwettbewerb der Mannschaft bei der U18 in Kapfenberg und holte den 3. Platz im Mannschaftswettbewerb der U18. Einen tollen Erfolg erzielte auch die Jugendliche Kathi Eder, die Bayerische Meisterin wurde.
Bei den Vorstandswahlen trat Maria Breuer für Werner Stache in den Vorstand ein. Auch das 3/4-Jahrhundert musste gebührend begangen werden und so feierte der Verein von 17. bis 21. Juni 2004 sein 75-jähriges Jubiläum. Ein Festzelt auf der Kendlingerwiese mit vielen
Highlights (Misswahl, Besuch von Wolfgang Leikkermoser/Antenne Bayern) sorgten für eine schöne Feier, die mit einem Festabend am 4.12.2004 abgeschlossen wurde. Erstmals stellte der Verein auch ein „SVO-Archiv“ auf die Beine, das im Gymnastikraum am Sportheim ausgestellt war. Werner Weiderer und Anton Lupp arbeiteten in monatelanger „Kleinarbeit“ zusammen mit Pressewart Werner Stache Daten auf. Über 250 Fotos aus 8 Jahrzehnten SVO fanden sich zum Anschauen, untermalt wurde dies mit einer Vereins-CD. Das „75er-Fest“ war auch das letzte Fest, daß Hans Thiel in seiner Funktion als Vorstand mitorganisierte, denn nach über 30 Jahren Vorstand kandidierte er in der Jahreshauptversammlung 2005 nicht mehr. Damit ging die längste und sicher innovativste Vorstands-Ära in der Geschichte des SVO zu Ende. Unter seiner Führung von 1974 bis 2005 wuchs der Verein nicht nur von rd. 300 Mitgliedern auf rd. 1400, die Sportarten wurden von damals von nur Fussball und Sportschiessen auch erheblich ausgeweitet, sodaß der Verein heute eine Vielzahl an Mannschaftssportarten und Turn- und Gymnastikübungen für Jedermann anbieten kann. Zudem ist die Sportanlage in Berg nach wie vor ein „Aushängeschild“ für Ostermünchen. Für die Nachfolger (Maria Breuer, Wolfgang Schmidt und Heinz Speiser) war es keine Frage, Hans Thiel bei seinem Ausscheiden zum Ehrenvorstand des Vereins zu ernennen. Und sein Rat ist nach wie vor gefragt.
Das Foto zeigt Hans Thiel bei seiner Ernennung zum Ehrenvorstand durch Vorstand Maria Breuer. Rechtzeitig zum Jubiläum schafften die Fussballer auch 2003 den Aufstieg in die Kreisliga. Und 2004 erreichte unsere Jugend der Stockschützen die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft teil und schaffte dort einen tollen 7. Platz. Zwei Jahre später gelang unseren Jugendlichen Stockschützen unter Trainer Christian Stürzer sogar ein 5. Platz bei der Deutschen Meisterschaft.
Die "Nach-Thiel-Ära"
3 Jahre nach dem Aufstieg in die Kreisliga schafften die Fussballer 2006 die Sensation schlechthin, den Aufstieg in die Bezirksliga, wo man sich erstmals mit Mannschaften aus München, Ampfing und Traunstein messen kann. Und das sogar ganz gut, denn 7 Jahre lang behauptete sich die Truppe bravorös in dieser Klasse.
Bei über 14 Fussballmannschaften im Trainingsbetrieb, darunter über 250 Jugendliche, war ein reibungsloser Sportablauf bei oftmals widrigen Witterungsverhältnissen nur schwer zu bewerkstelligen, weshalb wir im Jahre 2005 begannen, einen 3. Sportplatz auf der Kendlinger-Wiese zu erstellen. Dieser wurde im Juli 2006 feierlich mit der Wiedergeburt des Kinderspiel- und Sportfestes eingeweiht (leider zwischenzeitlich wieder eingeschlafen). Auch ein Basketballplatz ist dort inzwischen entstanden. Im Oktober 2007 wurden unsere Voltigierer die 7. Sparte im SVO. Und mit Katrin Huber stand der Sparte damit erstmals nach Saskia Hänel (Tischtennis) auch wieder eine Dame an der Spitze einer SVO-Sparte.
Am 25.10.2007 verstarb leider das einzige noch lebende Gründungsmitglied Hans Moosbauer im Alter von 96 Jahren; eine SVO-Delegation erwies ihm bei der Beerdigung in München-Riem die letzte Ehre. Anfang der Jahres 2009 erreichte die Mitgliederentwicklung einen neuen Höchststand: 1600! Die 12-jährige Daniela Schweiger aus Dettendorf, kürzlich bei den Skikursen mitwirkend, war das Jubiläumsmitglied, das von den drei Vorständen entsprechend geehrt wurde.
In der Vorstandschaft gab es erneut einen Wechsel: Für Wolfgang Schmidt übernahm Gerhard Niedermeier das Zepter. Im Juli 2009 erhielt unser Verein vom Bayerischen Fussballverband (BFV) die silberne Raute überreicht. Sie ist eine Ehrung, die die Kategorien Jugend, Ehrenamt, Prävention und Breitensport beurteilt. Von 40 möglichen Kriterien erfüllte der SVO 38 und dokumentiert damit sein herausragendes Engagement zugunsten des Nachwuchses. Die Fussballer waren ebenfalls wieder erfolgreich; SVO-2 stieg in die Kreisklasse auf. Dort misst sie sich nun überwiegend mit ersten Mannschaften benachbarter Vereine. Und 2009 feierten wir auch unser 80-jähriges Vereinsjubiläum, allerdings in einem etwas kleineren Rahmen. An den vier Festtagen boten wir Pop, Kabarett, Gemütlichkeit und Kesselfleischessen. Leider spielte das Wetter und der Besuch nicht so mit. 2011 trat Uwe Kraft (für Maria Breuer) in die Vorstandschaft ein und 2013 Peter Niedermeier (für Heinz Speiser). Nach 7 Jahren Bezirksliga-Abenteuer stieg unsere Erste leider, völlig unnötig, am Ende der Saison 2012/2013 wieder ab. 2013 ernannten wir mit Josef Hofbauer (jahrelang Hauptkassier/Arbeitshelfer, 2016 verstorben), Siegfried Starringer (BL Schiri, 25 Jahre Stockschützenchef), Heinz Spielvogel (Fussballer, Arbeiter, Tennischef) und Hans Zäuner (jahrzehntelang Fussballboss, TT Hobbyturnier) gleich vier Urgesteine zum Ehrenmitglied. Unsere Stockschützen spielen aktuell in der Bayernliga (dritthöchste Liga) und schafften hier im Winter 2013/14 einen tollen 2. Platz. Nach einigen Jahren in der Fussball-Kreisliga 1 schafften die Mannen um das Interims-Trainerteam Hans-Peter Schiedermeier und Markus Ratschmeier 2016 den abermaligen Aufstieg, dem allerdings sofort wieder der Abstieg folgte. Ein Jahr zuvor erhielt der SVO erstmals auch die „goldene Raute“ überreicht, die nur wenige Vereine unserer Region bisher erhalten haben.
Ein SVO-Bundesligaspieler: Ein Jahr zuvor ein weiteres Highlight für unseren Sportverein: Julian Weigl ist Bundesligaspieler. Am 15.8.2015 bestreitet er im Dress von Borussia Dortmund gegen Borussia Mönchengladbach sein erstes Bundesligaspiel! Und am 23.9.2017, wiederum gegen Borussia Mönchengladbach, erzielte unser „Jul“ auch sein erstes Bundesligator. Endlich hat unser SVO auch einen Bundesligafussballer herausgebracht. 2016 wurden die Wintersportaktivitäten des SVO, die es seit 1993 gibt, in einer Abteilung gegründet. Wintersport ist demnach die 8. Abteilung unseres Sportvereins. Anfang 2017 wurde Werner Stache (28 Jahre Pressewart) zum Ehrenmitglied ernannt. Im Herbst 2017, bei der 40-Jahrfeier unserer Stockschützen, ernannten wir auch Georg Grabmaier zum Ehrenmitglied. Das Vorstandsteam setzte sich aus Gerhard Niedermeier (Vorstandsprecher), Peter Niedermeier und Uwe Kraft zusammen. Neben Ehrenvorstand Hans Thiel hat unser Verein noch Ehrenschützenmeister Hans Mosler in seinen Reihen sowie die Ehrenmitglieder Heinz Spielvogel, Siegfried Starringer, Hans Zäuner, Werner Stache und Georg Grabmaier.
90 Jahre SV Ostermünchen
Am 18. Mai 2019 feierte der SVO sein 90-jähriges Gründerjubiläum. „Klein – aber fein“ könnte man die Feier betiteln. Im Landgasthof zur Post führte der Zauberer Florian Otto kurzweilig durch ein Programm, das viele Ehrungen langjähriger und verdienter Mitglieder hatte. Auch ein Rückblick von Ehrenvorstand Hans Thiel auf die schweren Zeiten der Nachkriegsjahre fehlte nicht. Garniert wurde das Fest mit einem Blick zurück auf 9 gelungene Jahrzehnte unseres Vereins. Dazu bot das SVO-Archiv in einem kleinen Rundgang durch den Saal 90 Fotos, von den Gründerzeiten bis in die Neuzeit. Dazu hatten die Abteilungen Stockschützen und Sportschützen auch alte Sportgeräte aufgebaut und ausgestellt. Selbst der Landtagsabgeordnete Otto Lederer war sichtlich angetan.
Corona
2020 und 2021 waren leider für den Sport schlechte Jahre: Die Corona Pandemie fiel ein und brachte mit ihren zahlreichen Lockdowns den Sport teilweise fast zum Erliegen. 2021 gab es aber auch im Vorstandstrio einen Wechsel: Für Gerhard Niedermeier kam Christian Mayer hinzu. Die Abteilung Pferdesport verließ den Sportverein und machte sich selbständig (Pferdesportfreunde Ostermünchen). Die Pferdesportlerinnen bleiben uns aber freundschaftlich verbunden. Ein weiterer Wermutstropfen, der die Existenz unseres SVO bedroht, kam in diesem Jahr dazu: Die Trasse für den Brenner Nordzulauf wurde verkündet. Und sie führt direkt über unseren so geliebten Sportplatz. Ob die bisherigen Proteste etwas helfen, bleibt abzuwarten. Dafür schafften unsere Fussballer nach 5 Jahren Abstinenz im Mai 2022 wieder den Aufstieg in die Bezirksliga, zum drittenmale jetzt. In der Relegation setzte sich der SVO gegen die SG Schönau durch. Das Spiel war auch gleichzeitig der Abschied von Erfolgstrainer Harald Melnik.
Bei den Neuwahlen im Frühjahr 2023 übernahm Markus Lupp den Vorstandsposten von Uwe Kraft, der nicht mehr kandidierte.
Was auch die Zukunft bringt...
…wird der SV Ostermünchen stets ein fester Bestandteil in unserer schönen Gemeinde bleiben.
Wir setzen uns für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt ein.
So freuen wir uns auf die Gemeinsame Zukunft mit unseren Mitgliedern und Freunden.